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Zur Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage erklärt die bayerische Bundestagsabgeordnete Beate Walter-Rosenheimer, jugendpolitische Sprecherin:

„Es ist skandalös wie die Bundesregierung wichtige Aufgaben im Umgang mit der immer drängenderen Flüchtlingsfrage schlicht verschlafen hat. Die Antworten der Bundesregierung sind mehr als dürftig und offenbaren ein erschreckendes Maß an Konzeptlosigkeit.
Das Kindeswohl wird weitgehend ignoriert. Es fehlen deutschlandweite Standards in der Altersfeststellung. Die medizinische und psychotherapeutische Versorgung der Flüchtlingskinder liegt immer noch im Ermessen der Behörden.

Zum Brandanschlag auf den ehemaligen Gasthof in der Gemeinde Reichertshofen, Ortsteil Winden kommentiert die Betreuungsabgeordnete für Pfaffenhofen, Beate Walter-Rosenheimer MdB:

„Den Brandanschlag auf den leerstehenden Gasthof in Reichertshofen, Ortsteil Winden verurteile ich aufs Schärfste. Die Hintergründe müssen unverzüglich und mit der größten Sorgfalt aufgeklärt werden. Da der Gasthof als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden soll, deutet alles auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund hin.

Zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Verteilung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen erklären Beate Walter-Rosenheimer, Sprecherin für Jugendpolitik, und Luise Amtsberg, Sprecherin für Flüchtlingspolitik:

Familienministerin Schwesig missachtet das Kindeswohl. Nach den Plänen der Bundesregierung soll nur vierzehn Tage nach der Ankunft feststehen, wohin der junge Mensch verschoben wird. Das ist illusorisch. Eine Klärung des individuellen Bedarfs an medizinischer und psychologischer Betreuung ist da nicht möglich.

Der Gesetzentwurf stellt keine konkreten Anforderungen an eine geeignete Infrastruktur in der aufnehmenden Gemeinde. Gibt es Dolmetscher vor Ort? Ist die therapeutische Versorgung abgesichert? Wichtige Aspekte werden nicht geregelt. Das Kindeswohl bleibt da auf der Strecke.

Es ist wahr: Besonders betroffene Kommunen stehen bei der Aufnahme und Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge vor großen Herausforderungen. Hier müssen Bund und Länder einspringen. Eine Verteilung von minderjährigen Flüchtlingen darf es nur geben, wenn das Kindeswohl gesichert ist.

Zur heutigen Vorstellung der „Jugendstrategie 2015-2018" durch Bundesministerin Manuela Schwesig erklärt Beate Walter-Rosenheimer, Sprecherin für Jugendpolitik und Ausbildung:

Knapp die Hälfte der Wahlperiode hat die Ministerin bereits ohne nennenswerte Akzente in der Jugendpolitik verstreichen lassen. Es ist höchste Zeit, dass hier etwas passiert. Schwesigs Jugendstrategie benennt wichtige Punkte. Mit Jugendlichen zu reden, ist gut. Konkrete Politik braucht aber auch konkrete Entscheidungen. Genau daran mangelt es in Schwesigs Vorhaben.

Beate Walter-Rosenheimer ist Mitunterzeichnerin eines Artikels, den der Sprecher für Europapolitik der Grünen-Bundestagsfraktion Manuel Sarrazin zusammen mit dem SPD-Fraktionsvize Axel Schäfer verfasst hat. Der Text "Ja zu unserem Europa" erscheint am heutigen Samstag in der griechischen Tageszeitung "Kathimerini". Wir dokumentieren den Wortlaut der deutschen Fassung:

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