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210325 rede jugendinderkriseHeute sprach Beate Walter-Rosenheimer zur Situation von Jugendlichen in der Corona-Pandemie. 

„Jugend in der Krise“ – so lässt sich das vergangene Jahr für die allermeisten jungen Menschen in Deutschland zusammenfassen.

Und während die Probleme vieler gesellschaftlicher Gruppen ausführlich diskutiert wurden, blieben die Sorgen und Nöte von Jugendlichen weitgehend ungehört. Und das haben junge Menschen sehr wohl registriert.

In der aktuellen JuCo2-Studie geben knapp 65 Prozent der Befragten an, dass sie „eher nicht oder gar nicht den Eindruck“ haben, „dass die Sorgen junger Menschen in der Politik gehört werden“.

Das ist nicht nur ein Alarmzeichen, nein, das ist ein Armutszeugnis für die amtierende Bundesregierung, das ist auch eine krachende Ohrfeige für die Jugendpolitik von Ministerin Giffey.

Sehen Sie hier die Rede in vollem Umfang.

Durch die Covid-19-Pandemie und ihre einschneidenden Auswirkungen hat sich das Leben junger Menschen zum Teil gravierend verändert. Bisher blieb die Perspektive von Jugendlichen und jungen Erwachsenen allerdings weitgehend ungehört. Das wollen wir ändern.

Deshalb haben wir einen Antrag "Jugend in der Krise – Perspektiven für junge Menschen in Zeiten der COVID-19-Pandemie" vorgelegt, der heute von der Grünen Bundestagsfraktion einstimmig beschlossen wurde. Am kommenden Donnerstag, 25.03. wird Beate Walter-Rosenheimer dazu im Plenum sprechen.

Zur öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am Montag, 14.12.2020, zum Thema "Wohnungslosigkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen" erklärt Beate Walter-Rosenheimer, Sprecherin für Jugendpolitik:

Die öffentliche Anhörung kam aufgrund unserer Initiative zustande, weil wir den Fokus auf dieses bislang bundespolitisch sehr vernachlässigte Thema lenken wollen. Junge Menschen ohne Wohnung brauchen endlich mehr Aufmerksamkeit, mehr Unterstützung, mehr Hilfen.    

Anlässlich der heute veröffentlichten Studie von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Institut für Menschenrechte erklärt Beate Walter-Rosenheimer Sprecherin für Jugendpolitik der grünen Bundestagsfraktion: 

Die Zeiten der Corona-Pandemie sind eine besonders gefährliche Zeit für geflüchtete Kinder und Jugendliche in Erst-und Gemeinschaftsunterkünften, da sie mehrfachen Gefahren und Benachteiligungen ausgesetzt sind. Kinder und Jugendliche werden nicht ausreichend vor Gewalt geschützt, 
flächendeckende Hygiene- oder Schutzstandards können nicht umgesetzt und eingehalten werden und Heranwachsende 
und ihre Familien haben fast keinen Zugang zu den Angeboten der Kinder-und Jugendhilfe, obwohl diese Hilfen und Unterstützungsleistungen dringend notwendig sind. 

Nicht länger hinnehmbar ist, dass die Kinder- und Jugendhilfen erst bei akuter Kindeswohlgefährdung greift und es für traumatisierte Kinder oft keine angemessene Unterstützung gibt. Das ist eine wirklich traurige Realität, die endlich thematisiert und angegangen werden muss.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e.V. berichtet in ihrem aktuellen Newsletter, den „Jugendsozialarbeit News“ über unseren Antrag "Sofa-Hopping ist keine Perspektive - Strategien gegen Wohnungslosigkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen". Hier lesen Sie den Beitrag.

Der Abschlussbericht der Arbeitsgruppe „Kinder psychisch und suchtkranker Eltern" liegt seit Dezember 2019 vor. Expert*innen haben hier 19 Empfehlungen formuliert, die die Situation betroffener Familien verbessern sollen. Einige von diesen richten sich auch an die bundespolitische Ebene. Deshalb sind nun auch die entsprechenden Bundesministerien, also das Familienministerium, das Gesundheitsministerium und auch das Arbeitsministerium gefordert, sich an die Umsetzung zu machen.

Aus diesem Grund wollte Beate Walter-Rosenheimer in einer schriftlichen Frage an die Bundesregierung den aktuellen Arbeitsstand erfragen. Die Antwort ist enttäuschend und zeigt, dass bis heute noch nicht einmal entsprechende Arbeitsstrukturen geschaffen wurde und es offenbar auch keine weitreichendere Planung gibt.
Die verantwortliche Bundesministerin Giffey sieht aber offenbar keine Notwendigkeit das Thema zur Chefinnensache zu machen. 

Erschreckend. Denn eines ist klar, im Sinne der betroffenen Kinder darf wertvolle Zeit nicht einfach vergeudet werden.

Lesen Sie hier die Frage, sowie die Antwort der Bundesregierung im Wortlaut.

200630 sofa hoppingWohnungslosigkeit ist ein Thema über das in der Öffentlichkeit nur wenig bekannt ist. Dabei steigt die Zahl wohnungsloser Menschen seit Jahren an.

Immer häufiger sind auch Jugendliche und junge Erwachsene betroffen. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass durch „versteckte“ Wohnungslosigkeit, sogenanntes „Sofa-Hopping“, eine hohe Dunkelziffer existiert. Das bedeutet, dass viele junge Menschen nicht obdachlos sind, also auf der Straße leben, sondern bei Freunden, Bekannten oder Verwandten unterkommen und dadurch in ungesicherten Wohnverhältnissen leben. Dadurch entstehen häufig Abhängigkeits- und sogar Ausbeutungsverhältnisse.

Die Ursachen sind vielfältig. Deshalb schlagen wir in unserem Antrag "Sofa-Hopping ist keine Perspektive - Strategien gegen Wohnungslosigkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen" konkrete Instrumente und präventive Maßnahmen vor, um  die Situation betroffener junger Menschen zu verbessern.

Wichtig in diesen Tagen der Krise durch die Corona-Pandemie ist der gesellschaftliche Zusammenhalt. Unsere Gesellschaft geht mit vollkommen unterschiedlichen Voraussetzungen durch diese Zeit. Es trifft die Menschen in jeweils ganz anderen Situationen.

Diese Zeit der häuslichen Isolierung zeigt auf, wie die Gesellschaft strukturiert ist. Wir erleben gerade große Solidarität, viel Kümmern um andere, viel Nähe auf sozialen Medien. Wir erleben aber auch viel Angst, von Menschen, die zu den Risikogruppen gehören, die gesundheitlich oder aber auch finanziell besonders gefährdet sind.

Von Menschen, die sich jetzt einsam fühlen. Die allein zuhause sind, die krank sind und keinen Besuch empfangen dürfen oder die gar allein ihren letzten Weg gehen müssen. Allein sterben.

Wir sehen Kinder, die zuhause alle Zuwendung, auch für das Lernen in den eigenen vier Wänden bekommen und Kinder, die jetzt hinten runter fallen. Wir sehen Menschen, die die finanzielle und psychische Ausstattung haben, jetzt intensiv andere zu unterstützen und Menschen, die durch die Ausgangsbeschränkungen an ihre Grenzen kommen.

Wir sehen Menschen, die sich jetzt (wieder) näher kommen und die Krise als Chance zu einer Art inneren Einkehr nutzen können. Und wir sehen Menschen, denen die Krise existenziell den Boden unter den Füßen wegzuziehen droht.

Wir sehen Menschen, die zuhause oder in Einrichtungen gut versorgt werden und andere, die Gewalt ausgesetzt sind in den eigenen vier Wänden.

Und wir sehen Menschen, die gar kein eigenes Zuhause haben. Jugendliche, die nun mitten in der Pubertät genötigt sind, zuhause bei den Eltern sitzen zu bleiben, keine Freunde zu treffen. Menschen, die zurückfallen in Suchterkrankungen oder denen es mit ihrer psychischen Erkrankung nun viel schlechter geht.

Geflüchtete Menschen, die nun unter den ohnehin schon schwierigen Verhältnissen, in denen viele von ihnen leben, noch so große soziale und gesundheitliche Schwierigkeiten durch das enge Aufeinanderleben bekommen.

Das sind einige Beispiele aus dem Bereich Soziales, Bildung, Pflege, Jugend, Gesundheit, an denen wir in meinem AK in der Bundestagsfraktion arbeiten. Wie geht es diesen Menschen, was brauchen sie politisch? Wir diskutieren das auch aif Bund-Länder-Ebene. Und in Bayern.
Verschiedene Kreisverbände der bayerischen Grünen sind an mich herangetreten. Wir haben erste Videokonferenzen dazu abgehalten. Frauenpolitik. Psychische Gesundheit. Jugendhilfe.

All das fasse ich zusammen zu einer Konferenz zum Thema „Grüne Sozialpolitik in Zeiten der Coronakrise“. Was sind die Probleme in Bayern vor Ort, in den Landkreisen und Kommunen? Wie können wir auf kommunaler Ebene politisch unterstützen? Wir erarbeiten ein Positionspapier mit Ideen für politische Anträge oder Aktionen vor Ort.
Und last but not least: wir besprechen die Möglichkeiten einer Exit-Strategie. Es ist wichtig, dass es nach der Phase der Ausgangsbeschränkungen geordnet und zielgerichtet wieder weiter geht. Gerade im sozialen Bereich, was Jugendhilfe, Schulen, Kitas, Pflegeeinrichtungen, Sportvereine, Kulturbetriebe angeht, ist das eine wichtige Frage. Wer Interesse hat, das zu diskutieren, kann sich gern bei mir im Büro melden. Bei Helga Stieglmeier im Homeoffice unter beate.walter-rosenheimer.ma06@bundestag.de
Ich freu mich auf guten Austausch und euch wenigstens virtuell zu sehen in diesen Tagen.💚🌼

Anlässlich der heutigen Vorstellung des Abschlussberichtes der Arbeitsgruppe „Kinder psychisch und suchtkranker Eltern" erklärt Beate Walter-Rosenheimer, Sprecherin für Jugendpolitik:

Kinder psychisch kranker Eltern sind häufig auf sich allein gestellt, ihnen muss endlich geholfen werden.
Wenn Eltern psychisch erkranken oder an einer Suchterkrankung leiden, hat das Auswirkungen auf die ganze Familie. Eigentlich sollten Eltern Sorge für Ihre Kinder tragen. Bei Kindern aus Suchtfamilien oder mit psychisch erkrankten Elternteilen ist es oft andersrum: Die Kinder fühlen sich für ihre Eltern und das Funktionieren der Familie im Alltag verantwortlich. Expertinnen und Experten sprechen hier von Parentifizierung.

Diese Verantwortung ist nicht alters- und kindgerecht. Zusätzlich belastet werden sie häufig durch den aus Angst vor Stigmatisierung immer noch sehr hohen Schweigedruck in den Familien.

Lesen Sie hier den Abschlussbericht der Arbeitsgruppe "Kinder psychisch und suchtkranker Eltern".

Ein Treffen mit Jugend-, Kinder- und Familienverbänden

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Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung lässt in Sachen Jugendpolitik die wesentlichen Fragen unbeantwortet. Wie sollen Jugendarmut und die steigende Wohnungslosigkeit von Jugendlichen in Deutschland bekämpft werden? Wie können die Interessen junger Menschen in der Zukunft abgesichert werden? Wie können sie teilhaben und wie können geflüchtete Kinder und Jugendliche mit ohne ihre Familien in Zukunft geschützt und integriert werden?

Kurz vor knapp, beinahe unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit, haben SPD und CDU/CSU vor der Sommerpause zweifelhafte Änderungen in der Jugendhilfe durchgeboxt. Von dem groß angekündigten Reformpaket der Großen Koalition blieb am Ende jedoch nur noch ein wesentlicher Punkt übrig - und dieser Punkt riskiert die Ausgrenzung von jungen Flüchtlingen.

Als erstes Schwerpunktthema ihrer Vorsitzzeit in der Kinderkommission hat Beate Walter-Rosenheimer die Situation von geflüchteten Kindern und Jugendlichen unter die Lupe genommen. Lesen Sie hier die komplette Stellungnahme.

Junge Flüchtlinge kommen mit sehr unterschiedlichen Geschichten und Biografien in Deutschland an. Viele eint aber, dass sie eine gefährliche Flucht aus einer lebensbedrohlichen Situation hinter sich haben. Sie haben fast alles Vertraute verloren und häufig Dinge erlebt, die sie den Rest ihres Lebens verfolgen werden.

Zur heutigen Veröffentlichung des Deutschen Kinder- und Jugend(hilfe)-Monitors 2017 erklärt Beate Walter-Rosenheimer:

Die hohe Zahl an Kindern und Jugendlichen mit ungleichen Startchancen ist ein Skandal. Die Bundesregierung tut viel zu wenig gegen die grassierende Ungerechtigkeit im Bildungssystem. Die richtige Antwort lautet: Alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland müssen das Recht auf qualitativ hochwertige Bildung von der Kita bis zur Hochschule haben.

Zur gestrigen Vereinbarung der bayerischen Staatsregierung mit den kommunalen Spitzenverbänden zur finanziellen Unterstützung der Kommunen bei der Betreuung von jungen volljährigen Geflüchteten erklärt Beate Walter-Rosenheimer:

Die Abmachung geht wieder einmal an den Bedürfnissen junger Geflüchteter vorbei. Die Bayerische Staatsregierung hat den Kommunen die Übernahme eines kleinen Teils der Kosten bei der Betreuung junger Volljähriger durch die Jugendhilfe zugesagt. Aber: Die pauschale Erstattung von 40 Euro pro Tag und Flüchtling für 2017 ist viel zu wenig und ignoriert den individuellen Hilfebedarf.

161027 fluechtlingskinderZum bayerischen Beschlussvorschlag anlässlich der Ministerpräsidentenkonferenz, Jugendhilfestandards für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge abzusenken, erklärt Beate Walter-Rosenheimer, Sprecherin für Jugendpolitik: 

Ministerpräsident Seehofer tritt die Kinderrechtskonvention mit Füßen. Jugendliche Flüchtlinge und Kinder sind keine Menschen zweiter Klasse.

Über mich

Schön, dass Sie hier sind und sich über meine Arbeit informieren wollen. Herzlich willkommen!

Seit 2012 bin ich Mitglied der Grünen Bundestagsfraktion. Als Abgeordnete kämpfe ich vor allem für Verbesserungen und positive Veränderungen für Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Das ist der Antrieb meiner politischen Arbeit.

In meiner Zeit als jugendpolitische Sprecherin zum Beispiel für Kinder psychisch kranker Eltern, wohnungslose junge Menschen oder queere Jugendliche.  

Seit dieser Wahlperiode bin ich Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe und im Petitionsausschuss. Und auch da setze ich mich mit aller Kraft für Menschen ein, die politische Aufmerksamkeit und Unterstützung dringend brauchen. 

Erfahren Sie mehr über mich

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