Heute wurde im Plenum über einen Antrag der AfD zum Thema Christenverfolgungen weltweit debattiert. Und einmal mehr zeigte sich, was die AfD-Fraktion damit im Schilde führt, nämlich billige, vereinfachende, populistische Hetze gegen Muslim*innen und den Islam. Denn laut AfD-Antrag findet Christenverfolgung hauptsächlich unter der kulturellen Hoheit des radikalen Islam statt.

Die demokratischen Fraktionen des Deutschen Bundestags zeigten in der Debatte große EInigkeit. Ja, Christ*innenverfolgungen sind ein wichtiges Thema, denn sie nehmen weltweit zu. Aber sie finden keineswegs nur in Staaten mit überwiegend muslimischer Bevölkerung statt, sondern beispielsweise auch in Indien, einem vorwiegend hinduistisch geprägtem Land. Hier werden Christ*innen und Muslim*innen gleichermaßen verfolgt und Kirchen und Moscheen zerstört.
Und auch in China kommt es im Namen des chinesischen Staatsatheismus sowohl zu Christenverfolgungen als auch zu schlimmen Menschenrechtsverletzungen an den muslimischen Uguir*innen.

Ob und inwieweit Christ*innen und Angehörige anderer religiöser Minderheiten verfolgt werden, hängt eben nicht von der Religion ab, sondern vom politischen System. In autokratischen Regimen werden Menschenrechte -und so auch die Religionsfreiheit- gezielt und systematisch verletzt. Mit der Zunahme totalitärer Herrschaftssysteme nimmt auch die Verfolgung von Christ*innen weltweit weiter zu.
Ein Gedenktag hilft hier sicher nicht weiter, um dieses Problem zu lösen.
Sehen Sie hier, auf der Seite des Deutschen Bundestags, die Rede von Beate Walter-Rosenheimer in Gänze.

(Team //jf)