Zum internationalen Tag der Jugend am 12. August erklärt Beate Walter-Rosenheimer, Sprecherin für Jugendpolitik sowie Sprecherin für Aus- und Weiterbildung:
In wenigen Wochen beginnt das neue Ausbildungsjahr. Tausende deutsche Betriebe suchen immer noch händeringend nach Lehrlingen. Viele nehmen einen hohen bürokratischen Aufwand in Kauf und kämpfen dafür, motivierte junge Geflüchtete einzustellen. Idealismus und Pragmatismus gehen hier Hand in Hand.
Doch statt dem dramatischen Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken und den neu zugewanderten Jugendlichen eine Perspektive zu bieten, versagt der Staat. Immer wieder werden gut integrierte Flüchtlinge trotz gültigem Ausbildungsvertrag oder während eines Praktikums abgeschoben. Die Erteilung einer Arbeits- oder Ausbildungserlaubnis gleicht - trotz der bundesgesetzlichen "3+2-Regelung" - einem Glücksspiel. All dies verunsichert die Unternehmen. Für die jungen integrationswilligen Menschen kann eine Abschiebung in ein Land wie Afghanistan katastrophale Folgen haben.