Zu den geplanten Kürzungen im Bereich der Jugendsozialarbeit erklärt Beate Walter-Rosenheimer, Sprecherin für Jugendpolitik und Ausbildung:
Bei der Jugendsozialarbeit plant die Bundesregierung deutliche Kürzungen. Die Förderung benachteiligter junger Menschen empfindet die Bundesregierung anscheinend nur als lästige Pflichtaufgabe. Das ist beschämend. Wir fordern eine finanzielle Aufstockung des Kinder- und Jugendplans, damit ausreichend Mittel zur Stärkung benachteiligter Jugendlicher zur Verfügung stehen.
Nachdem die Förderprogramme „Kompetenzagenturen" und „Schulverweigerung – die 2. Chance" ausgelaufen sind, will die Bundesregierung das Nachfolgeprogramm „JUGEND STÄRKEN im Quartier" angeblich zu einem Schwerpunkt der Jugendpolitik machen.
Doch die Antwort der Bundesregierung auf unsere schriftliche Frage belegt das Gegenteil: Nachdem aus den vorangegangen Förderprogrammen etwa 360 Standorte gefördert wurden, sind deutschlandweit für „JUGEND STÄRKEN im Quartier" nur 200 Projekte vorgesehen. Hohe Hürden bei der Antragsstellung führten außerdem zu geringen Rückmeldungen aus den Kommunen: insgesamt bewerben sich nur 220 Standorte für die Projektförderung. Vorher waren es deutlich mehr.