221213 UNICEF KinderUkraineDer Geschäftsführer von UNICEF Deutschland, Christian Schneider, war heute zu Gast im Bundestag. Dort fand auf Einladung des Menschrechtsausschusses ein Gespräch zusammen mit Abgeordneten des Familienausschusses zur Lage der Kinder in der Ukraine in Kriegszeiten statt.

Herr Schneider berichtete von seiner Reise in die Ukraine im vergangenen November. Mit zum Teil berührenden Worten und Fotos schilderte er die Situation von Kindern und ihren Familien. Eine Woche reiste die Delegation quer durch das zum Teil schwer zerstörte Land und sprach mit Kindern, Familien und Fachkräften.

Herr Schneider zeigte unter anderem Bilder vom Besuch einer Klinik für Früh- und Neugeborene, wo seit Kriegsbeginn ca. 300 Kinder zur Welt kamen. Auch diese Klinik wurde von Angriffen getroffen, konnte aber dank des EInsatzes vieler Ukrainer*innen ihren Betrieb aufrecht erhalten.

Besonders eindrücklich war sein Bericht über die sogenannten „Spilno Spots“ in U-Bahn-Stationen. In diesen Rückzugsorten erhalten Kinder und ihre Begleitpersonen psychosoziale Unterstützung und Zugang zu Gesundheits- und sozialen Diensten sowie Bildungsmaßnahmen. Für die Kinder und ihre Mütter ist das oft die einzige Möglichkeit den furchtbaren Krieg wenigstens für eine gewisse Zeit zu vergessen und zu spielen und zu lachen.  

Einige Städte in der Ukraine sind so schwer zerstört, dass Menschen dort fast nicht mehr bleiben können. Als Konsequenz sind im Land fast sieben Millionen Binnenflüchtlinge unterwegs, die sich an einem anderen Ort eine neue Existenz quasi aus dem Nichts heraus aufbauen müssen.

Obwohl die Situation der Menschen und besonders der Kinder mehr als bedrückend ist, bleibt trotzdem ein Funken Hoffnung und der Respekt vor dem Mut und der Tatkraft der Ukrainerinnen und Ukrainer.

Beate Walter-Rosenheimer zeigte sich sehr beeindruckt vom Engagement von UNICEF und dem bewegenden Bericht. Wir dürfen in unserer Unterstützung der Ukrainer*innen und besonders für die vulnerabelsten Gruppen nicht nachlassen. Kinder und Jugendliche brauchen trotz des Krieges eine Perspektive und Anlaufstationen, die sie auffangen, zumindest für ein paar Stunden.

(Team//jf)