Im Gespräch erzählt Rose Kraus von ihren aktuellen Fällen im Asylheim, u.a. einer rumänischen Frau, die ihrem spastisch gelähmten Kind hier helfen lassen will, aber keinen Unterschlupf findet. Vielen Flüchtlingen und Familien konnte sie bereits durch ihren unermüdlichen Einsatz helfen. Der Arbeitskreis begleitet die Flüchtlinge nicht nur bei den formalen Auseinandersetzungen mit den Ämtern. Für die Kinder, die es besonders schwer in der Schule haben und mit ganz unterschiedlichem Hintergrund hier neu beginnen müssen, gibt es Hausaufgabenbetreuung. „Wenn die Menschen hier ankommen, haben sie meist kaum mehr, als sie am Leib tragen“, berichtet Rose Kraus. Deshalb sammelt sie rege Kleidung, Geschirr, Spielzeug und vieles mehr. Und vor allem hat sie immer ein offenes Ohr für die Nöte und Ängste der Menschen.

Die Zustände in den Baracken selbst sind sehr schlecht, teilweise müssen die Familien zu fünft oder sechst in einem kleinen Zimmer wohnen. Die Wände sind dünn wie Papier, so dass die Leute kaum Privatsphäre haben. Viele Flüchtlinge müssen jahrelang dort leben und wenn sie es dann irgendwann geschafft haben und arbeiten können, ist nur allzu schwer eine bezahlbare Wohnung zu finden. Der Umstieg in ein, für deutsche Verhältnisse, normales Leben fällt fielen schwer.

Zuletzt zeigt Rose Kraus der Bundestagsabgeordneten noch ihr „Lager“ in der Garage und die gesammelten Kleider und Sachspenden. Eben bringt noch ein Nachbar ausrangierte Gartenmöbel vorbei. Rose Kraus kann ihr ehrenamtliches Engagement zur Nachahmung empfehlen, weil es eine großartige Chance ist, viele unterschiedliche Menschen kennen zu lernen.