
Unternehmen mit Bundesbeteiligung: Frauenanteil im Management verschwindend gering
Der Anteil von Frauen in Vorständen von Unternehmen, an denen der Bund beteiligt ist, beträgt nach Zahlen des Bundesministeriums der Finanzen 6,5 Prozent, in bayerischen Unternehmen sogar gleich Null. Dazu erklärt Beate Walter-Rosenheimer, Obfrau im Wirtschaftsausschuss:
Der Anteil von Frauen im Management von Unternehmen mit mehrheitlicher Bundesbeteiligung ist erschreckend niedrig. Besonders drastisch zeigt sich dies im Hinblick auf die Vorstände: Nur 6,5 Prozent der Geschäftsleitungen sind Frauen. Bei den beiden bayerischen Unternehmen mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes, dem Helmholtz Zentrum München und der TRANSIT Film Gesellschaft mbH gibt es sogar überhaupt keine Frauen in den Vorständen. Es zeigt sich, dass die Bundesregierung es selbst hier nicht schafft, eine gleichberechtige Teilhabe von Frauen am Arbeitsmarkt herzustellen. Wenn der Bund von der Wirtschaft deutliche Maßnahmen zur Verbesserung der tatsächlichen Gleichstellung verlangt, macht er sich unglaubwürdig, indem er selbst untätig bleibt.


Keine gewöhnliche Kirche: Die Versöhnungskirche Dachau
Bericht über das Gespräch mit Pfarrer Björn Mensing und Diakon Klaus Schultz in der Versöhnungskirche Dachau
Die evangelische Versöhnungskirche Dachau ist keine gewöhnliche Kirche, denn sie steht auf dem Grund des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau und leistet deswegen eine besondere Arbeit in der Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte, aber auch mit der eigenen belasteten Kirchengeschichte in diesem Zusammenhang. Beate Walter-Rosenheimer stattete - als eine ihrer ersten Unternehmungen als Bundestagsabgeordnete in ihrem Wahlkreis Dachau - der Versöhnungskirche einen ersten Besuch ab.


Anonyme Bewerbungen: Dadurch können Frauen profitieren...
Frauen sind bei der Jobsuche immer noch benachteiligt - anonyme Bewerbungen zeigen das...
Also doch: Frauen fallen oft schon durch das Bewerbungsraster, weil sie Frauen sind. Das ist durch Studien belegt und auch durch die Erfahrungen der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS).
Aufgrund dieser Beratungserfahrung hat die Antidiskriminierungsstelle im vergangenen Jahr ein einjähriges Pilotprojekt „Anonymisierte Bewerbungsverfahren" gestartet. Fünf Unternehmen und drei Behörden haben sich an diesem Testlauf beteiligt, unter anderem die Deutsche Post und die Deutsche Telekom. Das Ergebnis, das gestern der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, ist alarmierend: Frauen, sowie auch Menschen mit Migrationshintergrund haben in anonymisierten Bewerbungsverfahren deutlich bessere Chancen zu einem Vorstellungsgespräch geladen zu werden.
Dazu erklärt Beate Walter-Rosenheimer, MdB, Bündnis 90/Die Grünen und in Berlin zuständig für das Thema Wirtschaft und Obfrau im Ausschuss für Wirtschaft und Technologie:
