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Zur Verabschiedung des Berufsbildungsberichts 2014 im Bundeskabinett erklärt Beate Walter-Rosenheimer, Sprecherin für Jugendpolitik und Ausbildung:

Die Bundesregierung muss endlich beginnen, ihre eigenen Berichte ernst zu nehmen, um die entsprechenden Konsequenzen daraus zu ziehen. Die Ausbildungszahlen für das Jahr 2013 sind beschämend.Trotz guter Konjunktur und trotz dem Ruf der Wirtschaft nach mehr Fachkräften sinkt die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungs-Neuverträge mit 530.700 auf einen Rekordtiefstand. Der Bericht bestätigt auch, dass dieser Rückgang weder auf konjunkturelle noch auf demografische Entwicklungen zurückgeführt werden kann.
Der Anteil der Unternehmen, die überhaupt noch ausbilden ist auf historisch schlechte 21,3 Prozent gerutscht. Vor diesem Hintergrund wirken die von Wirtschaftsseite vorgebrachten Rufe nach Fachkräften leider unglaubwürdig.

Das Hauptproblem ist das weiterhin viel zu große Übergangssystem. Hier muss endlich ein struktureller Wandel her, der Jugendlichen eine verbindliche und zuverlässige Ausbildungsperspektive garantiert. Die große Koalition spricht wolkig von einer ,,Ausbildungsgarantie" - und kann auf mehrfache Nachfrage noch nicht einmal erklären, was sie damit meint.
Wir brauchen eine dritte Säule der beruflichen Bildung, in der vor allem kleine Unternehmen gemeinsam ausbilden können. Auf diese Weise können dann alle Jugendliche Bildungsschritte gehen, die sie tatsächlich zu einem Abschluss bringen.

Bildquelle: flickr.com, User: zhrefchZu den heute durch die Bundesagentur für Arbeit vorgestellten Zahlen zum Ausbildungsmarkt für das laufende Jahr 2014 erklärt Beate Walter-Rosenheimer, Sprecherin für Jugendpolitik und Ausbildung:

Der Bericht zum Ausbildungsmarkt verdeutlicht: Statt auf blumige Ziele der neuen Ausbildungsallianz zu verweisen, muss die Bundesregierung endlich handeln.

Die heutigen Zahlen sind zwar nur ein erster Trend für das Jahr. Sie zeigen aber bereits jetzt die Gefahr auf, dass deutlich mehr Jugendliche als 2013 im Herbst ohne Ausbildungsplatz bleiben werden. Für rund 10.000 junge Menschen wird es - selbst bei optimaler Vermittlung - schon rechnerisch keine Ausbildungsstelle geben.

Wir steuern so auf eine Situation zu, in der wohl wieder mehr als 200.000 Jugendliche im Übergangssystem landen - einem System, das seit langem reformiert gehört.

Wir fordern deshalb: Weg mit den Warteschleifen, hin zu verlässlichen Zukunftsperspektiven.

Bildquelle: flickr.com, User: PeterHeilmannZum aktuellen UN-Klimareport erklärt Beate Walter-Rosenheimer, MdB, Mitglied im parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung:

Energiewende-Bremser Horst Seehofer muss jetzt endlich umlenken. Auch die Bundesregierung muss spätestens jetzt damit beginnen, konsequent Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Ansonsten wird die Klimaerwärmung zu einem weltweiten Kollaps der Wirtschafts- und Sozialsysteme führen und Naturkatastrophen weiter zunehmen. Der UN-Klimareport zeigt schwarz auf weiß, wie ernst die Lage ist. Auch die sich mehrenden Jahrhunderthochwasser und der Rückgang der Gletscher in Bayern sind Warnsignale, die wir nicht länger ignorieren dürfen.

Das Klima ist im Umbruch, die Wetterlagen werden extremer. Trotzdem verschlafen sowohl die Große Koalition als auch die bayerische Staatsregierung die Energiewende. Der derzeitige Verlierer der Energiepolitik der Großen Koalition und der Energiepolitik unter Horst Seehofer in Bayern ist vor allem der Klimaschutz.

Wir Grüne fordern eine Überarbeitung des Erneuerbare Energien Gesetzes: Die EEG-Novelle muss dazu führen, dass das Klima, nicht aber die Kohleverstromer geschützt werden. Dazu muss der Deckel für Windkraft an Land und Solarenergie weg. Auch brauchen die Kommunen endlich Planungssicherheit nach dem ewigen Hin und Her von Horst Seehofer in Sachen Windenergie.

Außerdem müssen weiterhin Investitionen von Bürgerinnen und Bürgern in erneuerbare Energien abgesichert werden. Ein besseres Klima beginnt vor Ort. In vielen Gemeinden sind die Bürgerinnen und Bürger weiter als die Bundesregierung und die bayerische Staatsregierung.

Gleichzeitig muss klar sein, dass Fracking keine Lösung, sondern nur eine weitere Gefahr darstellt.

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März erklärt Beate Walter-Rosenheimer, MdB:

Das Ausmaß der Gewalt an Frauen und Mädchen alleine in Europa ist erschütternd.

Die kürzlich veröffentlichten Zahlen der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) muten gespenstisch an und zeigen, wie dringlich dieses Problem eigentlich ist. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist kein "Nischenprodukt" und kommt in jeder sozialen Schicht vor. Daher braucht es den starken Einsatz von Politik und Zivilgesellschaft, damit dieses Thema endlich ernst genommen wird und konsequent Maßnahmen gegen häusliche Gewalt ergriffen werden. Frauen und Mädchen dürfen nicht länger Opfer von Menschenrechtsverletzungen werden und Schäden an Körper und Seele davon tragen. Gewalt in der Partnerschaft oder Familie ist kein häusliches, sondern ein gesellschaftliches Problem. Hier heißt es endlich aufwachen!

Umso schlimmer die Situation, die wir seit Jahren in bayerischen Frauenhäusern haben: Sie sind permanent überlaufen, kämpfen Jahr für Jahr um ihre Finanzierung und sind ohnehin chronisch unterfinanziert. Obwohl das Problem längst bekannt ist, ist bisher nichts passiert. Vielleicht rüttelt der Bericht der FRA endlich auch Herrn Seehofer und die bayerische Staatsregierung auf. Denn eines ist klar: Wegschauen gilt nicht, das Thema ist dringlich und geht uns alle an.

Zu den Nazischmierereien an den Wänden des Dachauer Jugendzentrums meint Beate Walter-Rosenheimer, Bundestagsabgeordnete B90/DIE GRÜNEN im Wahlkreis Dachau/Fürstenfeldbruck und Sprecherin für Jugendpolitik und Ausbildung:

Ich bin über die neonazistischen Anschläge auf das Dachauer Jugendzentrum entsetzt. Die Häufigkeit und die Widerwärtigkeit der Aktionen deuten darauf hin, dass sich die Nazis Dachau als Ziel ihrer rassistischen und menschenfeindlichen Aktionen ausgesucht haben. Hier muss die Politik gemeinsam mit den Dachauerinnen und Dachauern ein deutliches Zeichen setzen. Neonazistische Umtriebe dürfen nicht verharmlost werden. Beispiele aus anderen Städten zeigen, dass Wegschauen die rechte Szene stärkt. Gerade in unmittelbarer Nähe zur Dachauer Gedenkstätte darf man dem braunen Spuk keinen Raum lassen. Alle Demokraten sind gefordert gemeinsam dagegen zu stehen. Nazis – nein danke!

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